QT: „Perfekt authentisch“:
Wer kennt ihn nicht, den Wolfi Mayr, den ebenso fanatischen wie eigenwilligen Gitarristen, bei zahlreichen Soloauftritten und mit verschiedenen Bands hat er sich im Oberland eine kleine, aber feine Gemeinde von wie aficionados geschaffen.
Zu hören ist auch viel Mundharmonika und – rhythmisches Klopfen mit den eigens für die Produktion rekrutierten Blues-Schuhen
Keep on pickin` and whistlin´, Wolfi!
Oberländer Rundschau, Dezember 2000
„Das Bluesbrettl“:
QT. Dunkel war`s, kalt auch, und trotzdem war das Landhaus Linser prall gefüllt mit Freunden des Blues, galt es doch eine Oberländer Blues-CD („Slow Down The Blues“) und ihren Interpreten Wolfi Mayr gebührend zu feiern – selbstredend mit einem Konzertl bis Mitternacht.
Zuerst steht er alleine draußen, freut sich über den Besuch, beginnt auf seiner Gitarre zu sliden, inprovisiert vor sich hin:
Wolfi Mayr, der personifizierte Enthusiasmus für die Gitarre. Und die Mundharmonika, auf der er sich bei der zweiten Nummer begleitet. Beim Blues für den „King of the Road – Song for Gigl“ gesellt sich Gregor Schatz dazu, liefert ein mitreißendes Riff zum Gesang Wolfis:
wuchtig im Rhythmus, mit kleinen, gekonnten Ausbrechern aus dem Ostinato. Später wird zum Trio erweitert, Frank Posch sitzt am Keyboard. Ein Abend der Freude macht. Wolfi Mayr nimmt sich bekannter Muster an, machst sie sich aber zu Eigen, wandelt sie ganz persönlich ab.
Und dann das Brett: Auf einem kleinen Brett stampft Mayr den Rhythmus mit, hat sich extra dafür seine Bluesschuhe angezogen, die mit der Ledersohle, die man gut hört. Der sonst eher introvertierte Gitarrist kehrt heute sein Innerstes nach Außen. Und so läuft der Abend bluesig weiter, bis es zwölf schlägt.
Aufgenommen wurde die CD im Starkenberger „musica“-Studio von Frank Posch. Eingespielt an zwei Nachmittagen. Ohne große Bearbeitung, denn der unmittelbare Touch – für den Blues unverzichtbar –
sollte erhalten bleiben. Sogar der Text ist bisweilen spontan entstanden. Die angezuckerten Berge, der Mond am Himmel – vom Studio aus durch ein kleines Fensterchen zu sehen – das habe ihn bei den Aufnahmen inspiriert, sagt Wolfi Mayr. Die Inspiration dürfte nicht schlecht gewesen sein, wenn man das Resultat hört.
Dezember 2000
QT-Manfred Thurner