Ein besonders erdiger Ohrenschmaus wurde mit dem Wolfi Mayr Quartett gereicht. Wolfi Mayr kann ohne Umschweife als Vollblutmusiker beschrieben werden, der seine Musik auf unverwechselbare Art und Weise auslebt. Als Autodidakt an Gitarre und Bluesharp hat er sich schon früh auf die technisch äußerst fordernden Spuren seines Vorbildes Django Reinhardt begeben und sich im Gypsy-Jazz, Swing und Blues aufgrund seiner exzellenten Spielweise und seines tief-bluesigen Gesanges einen Namen gemacht.
Beim Jazzknödel in Imst trat Mayr gemeinsam mit Poldi Stepanek an der Rhythmusgitarre, Aleks Koncar am Bass und Christian Unsinn an den drums auf.
Angekurbelt durch Mayrs freien und ursprünglichen Zugang zu den doch sehr komplexen Stücken der zwei Sets, entwickelte sich eine herrliche Dynamik zwischen den hervorragenden Musikern des Quartetts.
Eine Auswahl an Mayrs Eigenkompositionen, darunter ältere Stücke wie „Gibsy Baby“ oder Einblicke auf die neue CD „Innspiratio“, reihten sich an „Minor Swing“ von Django Reinhardt oder „Bossa Dorado“ von Dorado Schmitt und „Stormy Monday Blues“ von T-Bone Walker zu einem herrlich frei gespielten und vor allem gefühlten Reigen von Blues-, Soul- und Jazzimprovisationen.
Zwischen Wolfi Mayrs dominantem Spiel, das neben jeder Präzision doch auch erfrischend viel Freiraum für Unerwartetes lässt und seinem unverkennbaren Gesang war Raum für einige Soloparts, die Aleks Koncar am Bass und Christian Unsinn an den drums perfekt und doch mit Leichtigkeit ausfüllten..
.. Die Spielfreude des Quartetts, samt Gästen sprang auf das Puplikum über – die Authentizität des Oberländer Bluesman Wolfi Mayr, der seine musikalische Bodenständigkeit unbeirrt vertritt und die unverbrauchte Frische mit der Gypsy, Blues und Modern Jazz geboten wurde, begeisterten die kundigen Jazzknödel Besucher.
Auszug Bezirksblätter (alra 2016).
Ganzer Artikel: Jetzt downloaden